Lüftungsanlage
Angesichts hoher Inzidenzen steigt das Risiko, sich gerade im Kreise von Freunden und Familie mit dem Corona-Virus zu infizieren. Unabhängig von einer 2G- oder 3G-Regelung empfiehlt das RKI weiterhin generell Kontaktbeschränkungen, sowie das Einhalten der Hygieneregeln und AHA+A+L-Maßnahmen (Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske + Corona-Warn-App + Lüften). Lüften!
Luftwechselrate sicherstellen
Eine hohe Luftwechselrate in geschlossenen Räumen vermindert die Ansteckungsgefahr durch das Einatmen von Aerosolen, daran hat sich nichts geändert. Wer noch nicht in eine Klimaanlage oder einen Luftreiniger investiert hat, sollte auf regelmäßiges Lüften achten.
Sehr tiefe Temperaturen und eine niedrige Luftfeuchtigkeit ermöglichen lange Überlebenszeiten der Corona-Viren auf Oberflächen und in der Luft. Für das Klima im Innenraum sind Temperatur, Feuchtigkeit, Luftwechselrate und Frischluftanteil die entscheidenden Faktoren, die individuell eingestellt werden können. Da die Wohlfühltemperatur in Innenräumen mit 20° bis 24° C vorgegeben ist, muss das Klima in Innenräumen über die Luftfeuchtigkeit und die Lüftung beeinflusst werden.
In unseren gemäßigten Klimazonen herrscht während der Heizsaison meist ein sehr trockenes Klima, da Frischluft durch das Erwärmen trocken wird. Eine präventive Anhebung der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen auf mindestens 40 %, besser jedoch auf 50 % kann daher das Infektionsrisiko deutlich vermindern.
Natürliche Lüftung in Räumen ohne Klimaanlage
Für Innenräume ohne Klimaanlage gilt: lüften, lüften und nochmals lüften. Denn die Zufuhr von frischer Luft sorgt für einen Verdünnungseffekt bei den Aerosolen. Die Virenanzahl in der Raumluft wird reduziert und das Ansteckungsrisiko vermindert.
Am effektivsten ist die Querlüftung von Innenräumen bei weit geöffneten Fenstern und Türen. Aber auch auf die Regelmäßigkeit kommt es an.
Damit die Luft entfeuchtet wird, müssen Sie täglich mehrmals stoßlüften. Dabei geht neben der feuchten Luft aber sehr viel Wärmeenergie Ihrer Heizung verloren. Die Lösung ist hier die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgwinnung. Experten-meinungen besagen, jeder Rohbau sollte heute mit einer Lüftungsanlage ausgestattet werden. Lüftungsanlagen verbrauchen etwas Strom, jedoch sparen Sie viel mehr Heizkosten ein, wenn Sie eine Anlage mit Wärmerückgewinnung einsetzen. Es gibt verschiedene Verfahren um eine Wärmerückgewinnung zu erhalten. Welches System sich am besten eignet hängt von den räumlichen Verhältnissen ab. Jedoch sollten Sie immer darauf achten, dass Sie eine Anlage mit einem Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung von 80% oder höher erhalten.
Einsetzbar in Neu- oder Altbau und konfigurierbar auf praktisch jede Situation ist die kontrollierte Wohnraumlüftung heutzutage die ideale Lösung um den Wohnkomfort zu steigern, Wohnsubstanz zu erhalten und das Haus aufzuwerten. In unserem Inhalt "Vorteile der KWL" haben wir Ihnen einige der Vorteile einer kontrollierten Wohnraumlüftung zusammengetragen.
Für verschiedene Ausgangssituationen werden verschiedene Gerätetypen angeboten. Die Anlagen auf dem Markt weisen, je nach Wunsch, die unterschiedlichsten Merkmale auf. Zum Beispiel mit Temperaturregulierung und Wärmerückgewinnung. Auch die Installationsarten, z.B. über Lüftungskanäle in Decke oder Fußboden, sind sehr unterschiedlich.
Die meisten Lüftungsanlagen eignen sich sowohl für den Neubau als auch für Sanierungsvorhaben. Belüftungssysteme sorgen für optimales, gesundes Raumklima. Die Lüftungstechnik verhindert aktiv Schimmelbildung, reduziert die CO2 Belastung und spart durch die hohe Energieeffizienz Kosten.
Wohnraumlüftung Vorteile
- Einbruchsicherheit
- Energie sparen
- Konzentrationsfähigkeit
- Insektenschutz und Pollenabwehr
- Gerüche, Qualm und Feinstaub
- Komfort bei der Bedienung
- Werterhalt und Wertsteigerung
- Wohlbefinden im eigenen Haus
- keine Lärmbelästigung
- Privatsphäre
Wohnraumlüftung Kosten
Die Kosten für Lüftungsanlagen variieren natürlich vom gewählten Produkt, vom gewählten Hersteller, von der Dimension der Anlage und verschiedenen weiteren Faktoren wie zum Beispiel den Baugegebenheiten vor Ort.
Lüftungsanlagen nachrüsten
Es ist nicht schwierig, nachträglich eine moderne Lüftungsanlage in ein bestehendes Gebäude zu integrieren. Eine gute Lösung bieten dezentrale Lüftungsanlagen. Gerade bei Sanierungen wird oft auf eine effiziente Heizung, doppelverglaste Fenster und gedämmte Wände geschaut. Dabei wird häufig vergessen, dass bei einer dichten Wohnung verstärkt gelüftet werden muss, weil die Feuchtigkeit im Haus nicht mehr anders heraus befördert werden kann. Wer nicht genug lüftet, der riskiert Schimmelbildung und Schäden an der Bausubstanz. Wird oft gelüftet, entweicht aber viel Heizungswärme durch die offenen Fenster nach draußen. Lüftungsanlagen schaffen da Abhilfe und bieten viele weitere Vorteile.
Bei einer Komplettsanierung oder -renovierung sollten Sie sich also gut überlegen, ob Sie nicht auch eine Lüftungsanlage samt Lüftungsschächten direkt mit einplanen. Wenn keine Komplettsanierung ansteht, dann eignen sich z.B. Einzellüfterlösungen in Räumen, in denen viel Feuchtigkeit auftritt. Beispiele dafür wären das Badezimmer, der Hauswirtschaftsraum und die Küche. Solche Anlagen lassen sich relativ einfach nachrüsten, ohne dass Lüftungskanäle durch das ganze Haus gezogen werden.
Bei einer dezentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung können zudem die Heizkosten einer Altbauwohnung erheblich gesenkt werden. Neben diesem Plus profitieren Sie zum Beispiel von einer sauberen Innenluft ohne Pollen oder Feinstaub von draußen. Keine Insekten und kein Lärm von Kindern, Flugzeugen, Zügen oder Straßenlärm dringt mehr durch die offenen Fenster zu Ihnen. So schlafen Sie besser, sind ausgeruhter, entspannter und stressresistenter - ein echter Mehrwert der Lebensqualität.
Förderung Lüftungsanlage
Prüfen Sie im Vorfeld, ob Sie Förderungen für eine Lüftungsanlage in Anspruch nehmen können.
Tipps
- Um auf zusätzliche Förderungen der lokalen Energieversorgungsunternehmen und der Bundesländer aufmerksam zu werden und alle Anforderungen für KfW-Förderungen zu erfüllen kann ein zusätzlicher Energieberater beauftragt werden. Auch für diese Beauftragung können Sie noch einmal zusätzliche Fördergelder beantragen.
- Mindestens alle zwei Jahre sollten Lüftungsgeräte professionell, das heißt durch einen qualifizierten Fachhandwerker, gewartet werden. Es empfiehlt sich direkt einen langfristigen Wartungsvertrag abzuschließen, ggf. auch mit Lieferung der Ersatzfilter. Gerne bieten wir Ihnen das an.
- Lüftungsanlagen sollten immer nur vom Fachmann installiert werden, damit die Dimensionierung richtig bestimmt wird, die Rohrleitungen so kurz wie möglich sind und die Wärmerückgewinnung bestmöglich funktioniert. Wir nehmen regelmäßig an Schulungen, Seminaren und Workshops teil, um das zu ermöglichen
- Lüftungsanlagen sollten für einen Filterwechsel leicht zugänglich sein, jedoch sollte bei einer geplanten Platzierung in Wohnräumen bereits beim Kauf auf leise Betriebsgeräusche geachtet werden. Geräte von Markenherstellern verfügen oft über eine Schallentkoppelung, die leisen Betrieb gewährleistet.